Gasthaus Hohenbergham

Das Gasthaus Hohenbergham hat eine lange Geschichte, die mindestens bis zum 11. September 1853 zurück reicht, an dem im „Katholischen Sonntagsblatt“ erwähnt wird, dass zum Feste des heil. Apostels Bartholomäus sich im soliden Gasthause zu Hohenbergham, einem Dörfchen der Pfarrei Fridolfing im Salzachthale eine muntere Schaar von 70 Bundesjünglingen von Laufen, Tettenhausen, Waging, Halsbach und Fridolfing versammelt hat.

Der Begriff Bundesjünglinge bezieht sich vermutlich auf eine religiöse Jugendbewegung in Bayern im 19. Jahrhundert. Ihr Treffen zum Fest des Heiligen Bartholomäus deutet auf eine katholische Gemeinschaft hin, die christliche Werte und Zusammenhalt förderte. Solche Versammlungen fanden oft in geselligem Rahmen mit Gebet, Gesang und geistlichen Vorträgen statt. Die Bewegung könnte ein Vorläufer späterer katholischer Jugendorganisationen wie der Kolpingjugend gewesen sein.

Am 22. August 1873 erschien ein Artikel im Amtsblatt der Marktgemeinde-Verwaltung Trostberg, in dem steht, dass zu der Zeit eine Anna Schmiedlechner die Wirthin (heute: Wirtin) in Hohenbergham war und in dem Artikel bekannt gemacht wurde, dass sie wegen groben Unfugs angezeigt, aber freigesprochen wurde.

Das Foto zeigt die alte Gaststätte Hohenbergham bevor diese 1910 den Flammen zum Opfer gefallen ist mit Maibaum auf der rechten Seite, siehe Artikel unten.

Artikel im Rosenheimer Anzeiger vom 27. September 1910

Quelle: das www.stadtarchiv.de der Stadt Rosenheim

Droadkasten

Beim ehemaligen Gasthaus Hohenbergham steht seit einigen Jahren ein sog. „Droadkasten“ im Garten. In der Gemeinde Petting erzählt man sich, dass dies ursprünglich der erste Stock von einem Zuhaus in Teichting war, und für die Bediensteten auf einem der Höfe als „Knechtkammer“ genutzt wurde. Der Fischereiverein Petting hat den Droadkasten dann etwa im Zeitraum von 1970 bis 1972 geschenkt bekommen und in einem kleinen Waldstück in der Nähe der Ortschaft Petting wieder aufgebaut, wo die Hütte für 2-3 Jahre als Bar beim jährlichen Waldfest verwendet wurde. Anschliessend wurde die Hütte dann etwa 1973/1974 nach Spöck verfrachtet. Von dort ist die Hütte dann etwa im Jahr 2001 nach Hohenbergham in den Garten der ehemaligen Gaststätte Hohenbergham gekommen, da in Spöck 2002 eine neue, grössere Hütte für den Fischereiverein gebaut wurde.

Quelle: Johann Mangs, Frisör in Petting